Pflege Ihres Instruments

IHR BLECHBLASINSTRUMENT BENÖTIGT REGELMÄSSIGE PFLEGE

So erhalten Sie Ihr Instrument für eine möglichst lange Zeit und verhindern größeren Reparaturbedarf. Um Ihnen die Instrumentenpflege zu erleichtern, wird jedes neue Instrument von Hause aus mit einem Zubehörbeutel ausgeliefert, der ein weiches Tuch, eine Dose Zugfett sowie ein genau auf das Instrument abgestimmtes Ventilöl enthält.

Wir empfehlen, Ihr Instrument nur mit den mitgelieferten Produkten zu pflegen. Bitte führen Sie niemals auch nur kleinere Reparaturen an Ihrem Instrument selber aus, sondern wenden Sie sich in diesem Falle an qualifizierte Blechblasspezialisten, um Ihnen zu helfen.

 

DREHVENTILE

Falls Ihr Instrument mit Drehventilen nicht wie gewohnt anspricht, überprüfen Sie bitte die korrekte Ausrichtung der Ventile, indem Sie auf die Markierungen unter dem Schraubdeckel achten. Wenn die Markierungen auf dem Sprengdeckel und dem Innenventil nicht perfekt übereinstimmen, sollten Sie die Anschlagkorken in den Hufeisen überprüfen.

Ein abgenutzter Korken an der Wasserklappe führt ebenfalls zu Beeinträchtigungen bei Klang und/oder Ansprechverhalten. Ihr Händler hat diese und andere Ersatzteile in der Regel vorrätig. Sollten weitere Probleme auftreten, zögern Sie bitte nicht, Ihren örtlichen Händler zu kontaktieren, der in der Regel schnell Abhilfe schaffen kann. Alle äußeren beweglichen Teile müssen von Zeit zu Zeit geölt werden.

Dies ist notwendig, um die uneingeschränkte Funktion des Instruments zu gewährleisten und es vor Schäden durch abgenutzte Gelenke und Hebel zu schützen. Ölen Sie wöchentlich die Spindellager oben (unterhalb des Anschlagarms) und unten am Ventil (der Schraubdeckel muss zuerst entfernt werden). Jedes 3B-Gelenk sollte einmal im Monat geölt werden.

Bewegen Sie die Hebel ein paar Mal, damit sich das Öl gleichmäßig verteilt. Regelmäßiges Spielen hält die innenliegenden Ventilzylinder ausreichend geschmiert. Sie sollten allenfalls mit dünnstem Perinetventilöl geölt werden, bevor das Instrument längere Zeit nicht gespielt wird, um ein Festsetzen zu vermeiden.

In diesem Fall geben Sie einige Tropfen Perinetventilöl durch das Mundrohr, während Sie die Drehventile bewegen. Geben Sie niemals Öl in die Ventilzüge, da dies das Zugfett in das Ventil spülen und den Rotor verlangsamen könnte!

 

PERINETVENTILE

Die Ventile Ihres Instruments sollten vorzugsweise jedes Mal vor und nach dem Spielen geölt werden. Schrauben Sie dazu bitte die oberen Ventildeckel los und nehmen Sie die Ventile vorsichtig heraus.

Reinigen Sie die Ventile mit einem fusselfreien Tuch und tragen Sie einige Tropfen Öl oben auf den Perinetwechsel auf. Drehen Sie das Ventil vorsichtig, während Sie es in das Gehäuse zurückführen, bis die Ventilführung in die Führungsnut einrastet. Schrauben Sie dann den oberen Schraubdeckel wieder auf das Gehäuse.

Stellen Sie sicher, dass jedes Ventil in das ursprüngliche Ventilgehäuse eingesetzt wird. Hinweis: In der Anfangsphase ist es möglich, dass sich auf Monel-Wechseln ein schwarzer Film bildet.

Dies ist beim Einspielen neuer Instrumente absolut normal und stellt keineswegs einen Mangel dar! Es handelt sich dabei um Abrieb des Wechsels, welcher bei jeder Reinigung entfernt werden muss. Nach gewisser Spieldauer wird sich kein Abrieb mehr bilden.

 

EINFETTEN DER VENTILZÜGE

Um die exzellente Gangbarkeit der Ventil- und Stimmzüge zu erhalten, muss ab und zu Zugfett aufgetragen werden. Entfernen Sie dafür vorher das alte Fett und tragen Sie neues Fett am Rande des ersten Zugrohres auf.

Stecken Sie das Zugrohr mit einer Drehbewegung in das Instrument. Durch das Drehen verteilt sich das Fett gleichmäßig auf dem Innenzug. Wiederholen Sie dies mit dem zweiten Zugrohr. Anschließend stecken Sie den kompletten Zug normal in das Instrument zurück und entfernen eventuell überschüssige Fettreste. Falls die Züge zu streng gehen, können Sie das Fett mit einem Tropfen Öl gängiger machen. Stellen Sie aber sicher, daß kein Fett in das Innere des Innenzugs gelangt.

 

REINIGUNG DES INSTRUMENTS

Von Anfang an ein ausgezeichneter Schutz für das Äußere Ihres Instruments ist die Oberflächenbehandlung. Trotz der hohen Widerstandsfähigkeit unserer Lacke sowie galvanischer Veredelungen (z.B. Versilberung) können neben Uhren, Ringen etc. auch diverse Gegenstände an der Bekleidung wie z.B. Knöpfe Gürtelschnallen usw. Kratzer verursachen. Sie können mit dazu beitragen, die Instrumentenoberfläche möglichst lange im Auslieferungszustand zu erhalten.

Dazu sollten Sie folgende Punkte beachten: Der schädigenden Wirkung eventueller Handtranspiration lässt sich durch die Pflege mit einem weichen Lappen und ggf. einem speziellen Lackpflegemittel bzw. einem speziellen Putzmittel für versilberte Oberflächen entgegenwirken. Spülen Sie das Instrument regelmäßig mit lauwarmem, sauberem Wasser und einer Reinigungsbürste aus. Abschließend erfolgen das Ölen der Ventile sowie das Fetten der Züge wie bereits beschrieben.

Ansonsten sollte dem Instrument nach dem Spielen Zeit zum Trocknen gegeben werden; ein sofortiges Verpacken des noch feuchten Instruments in Koffer oder Gig Bag fördert langfristig die Korrosion. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines Mundstückbürstchens zur Reinigung, da schon die kleinsten Schmutzreste zu Ansprache- und/oder Intonationsproblemen führen können.

 

POSAUNENZUG

Zur Behandlung des Posaunenzugs haben Sie zu Ihrem Instrument eine Dose Zugcreme erhalten. Vor dem Fetten des Zugs sollten zuerst Innen- und Außenzug gereinigt werden. Anschließend tragen Sie die beiliegende Creme dünn auf beide Schuhe auf. Ziehen Sie an beiden Rohren des Innenzuges mit der Fingerspitze eine dünne Cremespur über die komplette Länge und betätigen Sie den Zug mehrere Male. Bei Bedarf können Sie noch etwas Wasser mit einem Zerstäuber auf den Innenzug auftragen bis die gewünschte Gleitfähigkeit erreicht ist.